An den Wochenenden vom 9./10. und 16./17. Oktober 2021 findet ein weiterer Ausbildungslehrgang für Radfahrlehrer:innen statt – noch haben wir freie Plätze, bei Interesse bitte an schreiben.

Bei uns im Team gibt es drei Mastertrainer:innen – im November 2015 wurden sie von Bundesminister Andrä Rupprechter im Rahmen von klimaaktiv mobil ausgezeichnet und damit berechtigt Radfahrlehrer:innen auszubilden. Außerdem haben wir heute 15 zertifizierte Radfahrlehrer:innen im Team, einige davon kamen im Zuge der Ausbildungsoffensive im September 2020 zu uns dazu: Zielgruppe Kinder und Jugendliche. Über 4.000 Schulkinder haben mittlerweile bei unseren Schulterblick-Radfahrkursen teilgenommen. Der Großteil unserer Radfahrkurse für Schulklassen fand in den letzten Jahren statt, da das Budget dafür immer weiter aufgestockt wurde.

Unsere Mastertrainer:innen

Mit Robert Fuchs, Marlene Mellauner und Niko Mellauner, vormals McGill, wurden drei Radfahrlehrer:innen der ersten Stunde 2015 zu Mastertrainer:innen ernannt. Robert bringt mit seiner langjährigen Radfahr-Erfahrung und Arbeit mit Kindern ein geschultes Auge für das Unterwegssein im Straßenverkehr mit – er ist der Visionär und Fels in der Brandung. Marlene hat als Landschaftsplanerin und ausgebildete Waldorfpädagogin sowohl die planerisch-stadträumliche als auch die pädagogisch-didaktische Perspektive im Blick. Sie hat dieses Zusammenspiel in ihrer Doktorarbeit (2016-2020) »Radfahren macht Schule – Kinder am Weg zu aktiver und selbstständiger Mobilität« behandelt. Niko kennt als Alltags-, Renn- und Bahnradfahrer fast alle Seiten des Radfahrens. Als langjähriger Pfadfinderleiter, ausgebildeter Kinderfußballtrainer und Landschaftsplaner begeistert er von Kindern bis zu angehenden Radfahrlehrer:innen alle für das Radfahren.

Wir bilden selbst aus

Seit 2015 gibt es auch den Ausbildungsleitfaden Curriculum Radfahrlehrer:innen – unsere Mastertrainer:innen haben am dazugehörigen Fragenkatalog mitgewirkt. Ihre erste „Amtshandlung” war dann sogleich uns, das Schulterblick-Team, vorzubereiten, sodass wir als klimaaktiv mobil Radfahrlehrer:innen zertifiziert werden konnten.

Ein Jahr später gestalteten wir eine erste Ausbildung für Interessierte, gemeinsam mit anderen Mastertrainer:innen von der Easy Drivers Radfahrschule, der Forschungsgesellschaft Mobilität (FGM), der Landespolizeidirektion Wien und der Radfahrschule FahrSicherRad. Einer dieser Interessierten war Martin Hofmann, der sich als frisch zertifizierter Radfahrlehrer Schulterblick auswählte.

„Das Schulterblick-Team hat etwas sehr Professionelles, das hat mich fasziniert!” erinnert sich Martin an seine Hospitationen. „Als ich dann irgendwann zufällig auf das verschriftlichte Schulterblick-Konzept gestoßen bin mit den ganzen positiven Eindrücken, die ich beim Kurs hatte, habe ich gemerkt wie genial das ist, was sie geschaffen haben. Die ganzen Inhalte, die nicht zufällig entstanden sind, sondern bewusst und – ich schätze mal – iterativ verbessert wurden, haben mich beeindruckt.“ Heute ist Martin bei uns im Vorstand.

Klimaaktiv mobil fördert

Mit klimaaktiv mobil fördert das Klimaschutzministerium seit 2020 die Ausbildungen, die Kosten werden bei erfolgreichem Abschluss refundiert. Ausgebildet wird in 43 Unterrichtseinheiten in Theorie und Praxis. Bei uns lehren die Mastertrainer:innen. Geprüft wird ebenfalls von Mastertrainer:innen, aber von anderen als die Ausbildung geleitet haben.

Das Alter von 9 bis 12 Jahre ist ideal, um Schulkindern das Radfahren im Straßenverkehr beizubringen. Optimal wäre ein Radfahrkurs für alle in der letzten Klasse der Volksschule und ein Radfahrkurs zu Beginn der nächsten Schulstufe. Rund 85.000 Volksschulkinder in der 4. Schulstufe gibt es laut Statistik Austria in Österreich – das ist ein Bedarf von circa 3.500 Kursen, allein für diese Schulstufe. Im Masterplan Radfahren von 2015-2025 ist Ausbildung eine der angeführten Maßnahmen, damit mehr Menschen das Fahrrad als Verkehrsmittel wählen.

Schulterblick steht derzeit für Radfahrkurse in Wien und Niederösterreich bereit – vorzugsweise für vier Stunden, weil es Zeit braucht, um auch im Straßenverkehr zu üben, was die Kinder besonders begeistert. Bevor der Kurs beginnt, fragen wir immer: „Wie viele von euch wollen mit dem Rad zur Schule fahren?“ – Einige heben die Hand. Nach dem Kurs stellen wir die gleiche Frage noch einmal: Jetzt gehen fast alle Hände in die Luft!


Dieser Beitrag ist Teil unseres Rückblicks auf 10 Jahre Schulterblick: Wir feiern 10 Jahre!

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